Matthias Lepschi


Reisen
Über mich
Page in English
Nach oben
 

Griechenland 2021

Pindos-Gebirge


Mit einem Tag Zwischenpause in München geht es in die nächste Urlaubswoche weiter: Griechenland ruft! Zur Abwechslung geht es diesmal aber nicht nach Kalymnos zum Klettern, sondern mit einer Reisegruppe zum Wandern ins nördliche Griechenland und an den Olymp. Den Auftakt der Reise macht der Besuch des Pindos-Gebirges, das wir am zweiten Reisetag erreichen - nachdem wir in Thessaloniki gelandet und eine erste Nach in Metsovo verbracht hatten (das sicher auch einen Reisetag für sich wert gewesen wäre).
Es steht die Wanderung durch die Vikos-Schlucht an, die als eine der tiefsten Schluchten weltweit gilt. Unser Ausgangspunkt ist der nette Ort Monodendri, der auch von den Griechen als Ausflugsziel angefahren wird.



Wir genießen das warme spätsommerliche Wetter im Pindos; es herrschen geradezu ideale Bedingungen zum Wandern.



Vor dem Absteig in die Schlucht besuchen wir noch ein kleines Kloster am Rande derselben.



Der schmucke Bau aus Holz und Steinen vermittelt den Charme der Dörfer im Pindos. Später mehr davon; nun erst einmal: Auf geht es in die Vikos-Schlucht!


Nach langem Abstieg finden wir am Grund eine Wunderwelt aus vom Wasser verschliffenen Felsen und Kieseln zwischen himmelhohen Kalkwänden vor - was für eine Augenweide!


Die tiefe Schlucht braucht den Vergleich mit anderen bekannten Vertretern der Art nicht zu scheuen...


Am Grund des Tals hält sich angenehme Kühle und dadurch auch viel Feuchtigkeit in der Luft - deutlich erkennbar an den Flechten und anderen Epiphyten.


Gewaltige Türme erheben sich wie Bastionen an den Seiten...


Wie sollen wir hier bloß wieder herauskommen?


Wir passieren am düsteren Talboden wilde Felsformationen und fühlen uns manchmal der Unterwelt näher als dem Himmel.


Der Wachtturm ist passiert - nun geht es langsam (wenn auch schweißtreibend) wieder hinauf zum Licht.


An diesem Wegweiser "nach oben" sind zwei Drittel des Aufstieges nach Papingo, unserem Zielort, geschafft.


Wir passieren fantastische Wände, und ich ertappe mich immer wieder dabei, mir Kletterrouten darin vorzustellen.


Wer wollte es mir beim Anblick von solchen Sinterstrukturen auch verübeln?


Die Erhebungen erinnern teilweise stark an die Dolomiten - von der Vegetation einmal abgesehen...


Hier ein nettes Cafe am Sellastock - ah, nein, doch in Griechenland. Wir sind in Papingo angekommen.


Wunderbar schmucke Steinhäuser mit idyllischen Terassen und Pergolen laden zum Sitzenbleiben und Genießen ein.


Auch im Inneren der Häuser geht es gediegen weiter - wir fühlen uns sehr wohl in unserer Unterkunft.


Nach geruhsamer Nacht starten wir am nächsten Morgen die Wanderung zur Astraka-Hütte. In der Kühle gehen wir fröstelnd los - bald jedoch heizt uns die Sonne ordentlich ein. Prachtvoller Ausblick hinab nach Papingo.


Die Versorgung der Astraka-Hütte erfolgt komplett über Mulibetrieb.

Nachdem wir kurz an der Hütte gerastet haben, geht es weiter zum Drachensee. Eine weitere Stunde des Wegs verbringen wir mit einem Abstieg in ein Karst-Tal und dem anschließenden Aufstieg daraus zum See, in dem kleine Molche schwimmen - die namensgebenden "Drachen". Auch Mitglieder unserer Reisegruppe testen das Bad im eiskalten See; sie verwandeln sich zwar äußerlich nicht in Drachen, jedoch klingen ihre Schreie immerhin so, als würde sie der Drache verschlingen...


Ich bewundere ihren Mut beziehungsweise eiserne Selbstdisziplin - lasse es selbst jedoch mit virtuellen Berührungen über meine Photolinsen bewenden: Panorama über dem Drachensee nach Westen. Albanien ist nicht weit.


Ähnlicher Blick nach Süden. Über dem einsamen Wanderer am Horizont der Sattel mit der Astraka-Hütte.


Schroffe Felsen mit Baumbewuchs - schon beim Anblick bröckelt der Stein...


...den Baumwurzeln bietet der bröselige Fels jedoch gute Bedingungen.


Die Herde genießt die sommerlichen Bedingungen.


Am Drachensee stillt das Vieh seinen Durst.

Unseren Durst - und selbstredend auch den Appetit - stillen wir nach der Rückkehr in die Astraka-Hütte mit einem griechischen Salat mit Feta und Oliven, abgerundet durch einen Eiscafe. Für Hüttenverpflegung sicher ungewohnt - aber ich könnte mich gut daran gewöhnen!


Im sonnigen Licht des Nachmittags legen wir unseren Rückweg nach Papingo zurück. Im Dorf erwarten uns wunderbare Gäßchen...


...und die Früchte des Dionysos über unseren Köpfen - so süß, daß daraus Eiswein gemacht werden könnte.


Auch Kastanien in ihrem noch grünen Pelz präsentieren sich.


Die Felsen an der Vikos-Schlucht beinhalten auch eine "Blätterteig"-Schicht.


Immer wieder kommen wir an kleinen und größeren Votivbildern oder Ikonen vorbei.


Tags darauf verlassen wir diese wunderbare Gegend und verabschieden uns von der Vikos-Schlucht...


...nicht ohne dem kalten Voidomatis-Fluß noch eine Aufwartung zu machen.

Die nächste imposante Landschaft erwartet uns schon: Meteora.

  Weiter zum Abschnitt Meteora