Matthias Lepschi

  

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Indonesien 2014

Sumbawa mit Tambora, Lombok mit Rinjani, Gili Meno

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Wir schippern gemütlich über die indonesische See.

An der Nordküste von Sumbawa kommen wir an einer vorgelagerten Vulkaninsel vorbei. Ein tolles Motiv für einen Sonnenuntergang.

Schon am nächsten Tag befinden wir uns wieder auf Schusters Rappen. In zwei Tagesetappen wollen wir den Vulkan Tambora besteigen. Zunächst geht es durch Kaffee- und Kakaoplantagen, dann entlang eines stark eingewachsenen Pfades durch den Dschungel. Die Vegetation und Atmosphäre ist beeindruckend - jeden Moment könnte Indiana Jones auftauchen.

Wir erreichen unser Lager in einer Höhe von ca. 1600 Hm. Die Vegetation hat sich geändert; mittlerweile umgeben uns Kasuarienwälder und Moose. Immerhin erlauben die gemäßigten Temperaturen uns Europäern, angenehm Einschlafen zu können. Am nächsten Morgen geht es um 4.00 Uhr zur Gipfelbesteigung des Tambora los.

Der Blick in den gewaltigen Krater das Tambora - etwa 7 km im Durchmesser bei einer Tiefe von 800 Metern. Vor seinem Ausbruch im Jahre 1815 war der Berg etwa 4500 m hoch, danach nur noch ca. 2800 m.

Der Blick vom Gipfel - wieder haben wir einen Traumtag erwischt und haben in alle Richtungen ein überwältigendes Panorama .

Die indonesische Nationalflagge in Rot-Weiß.

Nach der Besteigung des Tambora schippern wir weiter nach Lombok. Im wesentlichen ist diese Insel ein großer Vulkan - der etwa 3700 m hohe Rinjani. Genau dieser ist unser nächstes Ziel - im Bild erkennt man im Hintergrund den Hauptgipfel.

Ein Blick in unsere Kajüte - wir haben etwa 1,30 m Platz. Bei stärkerem Wellengang wird das problematisch.

Immer wieder sehen wir auf unserer Seefahrt die typischen Auslegerboote. Hier wirft ein Fischer sein Netz kreisförmig aus.

Beinahe am Ziel - der Hafen von Labuan Lombok.

Wie auch schon auf Flores und Sumbawa umgibt uns eine paradiesisch schöne Vegetation.

Blick von der idyllischen Rinjani Mountain Lodge

In der überaus gastlichen Lodge inspiziert ein zahmer Nashornvogel (nein, kein Tukan!) die Besucher und deren Tische. Der neugierige Vogel ist natürlich der Star der Kameras. Seinem Schnabel möchte jedoch niemand zu nahe kommen.

Auch Affen gib es in Hülle und Fülle. Die frechen Viecher suchen und finden jede Möglichkeit, Unruhe zu erzeugen. Niemand sollte den Fehler machen, irgend etwas Wertvolles unbeobachtet liegen zu lassen.

Am Abend vor dem Aufstieg grüßt uns der Gipfel des Rinjani. Insgesamt liegen noch 3000 Höhenmeter vor uns.

Die erste Etappe des Aufsties bringt uns 2000 Hm nach oben bis zum Kraterrand - Camp Pelawangan I auf 2640 Hm. Auf dem Weg dorthin machen wir Bekanntschaft mit einem wütenden Affen. Obwohl nur wenig größer als ein halber Meter droht er der Gruppe - er hatte wohl mit etwas Eßbarem gerechnet...

Am Kraterrand angekommen hängen die Wolkenfetzen zwischen den Bäumen.

Erst am Abend haben wir das spektakuläre Panorama auf den Rinjani, seinen Kratersee Segara Anak auf etwa 2000 Hm und den kleinen aktiven Krater Gunung Baru (2351 Hm) in der Mitte des Sees.

Auch zur anderen Seite werden wir für die 2000 Hm Austieg mit fantastischen Ausblicken belohnt.

Am nächsten morgen steigen wir vom Kraterrand etwa 600 Hm zum Kratersee ab. Dort gibt es erst ein erfrischendes Bad...

...danach geht es paar Minuten weiter zu einem heißen Bach mit großen Becken - Air Panas. Auch das lassen wir uns nicht entgehen. Darauf geht es weiter zum Camp Pelawangan II auf knapp 2700 Metern Höhe.

Am nächsten Morgen beginnt um 3.00 nachts der Aufstieg zum Gipfel des Rinjani. Wie für Vulkane üblich ist auch diesmal ein mühsamen Schinden durch lockeren Untergrund angesagt. Das monotone Steigen und Rutschen im Dunkeln ist beim besten Willen nicht interessant - aber leider unvermeidbar. Der Blick beim Sonnenafgang vom Gipfel über den Kratersee und den kleinen aktiven Kegel (hier auch als Panorama ) macht das alles wieder wett.

Geschafft!

Unglaubliche Atmosphäre und Ausblicke...

...während die Sonne langsam immer höher steigt.

Im Abstieg sind die Schuttrinnen, durch die wir uns mühsam nach oben gearbeitet haben, natürlich eine Freude: Wir fahren schnell und knieschonend ab.

Bald sind wir wieder am zweiten Lager Pelawangan II angekommen. Die Zelte sind am Grat wie auf einer Perlenschnur aufgereiht.

Ein letzter Blick auf den kleinen Gunung Baru. Er wird in den nächsten Jahren weiterwachsen und in ferner Zukunft den Rinjani-Krater ausfüllen und weiter aufbauen.

Auch beim langen, staubigen Abstieg werden wir genauestens beobachtet.

Nach den drei bestiegenen Vulkanen - Inierie, Tambora und Rinjani - geht es zur wohlverdienten Erholung weiter nach Gili Meno, einer kleinen paradiesischen Insel nördlich von Lombok. Die Chill-Out-Phase ist eingeleitet.
Wir verbringen unsere Zeit mit Schorcheln, Saftschlürfen - und natürlich mit dolce far niente!

Eine Aufzuchtstation für Meeresschildkröten. Wir haben das Glück, an einem vorgelagerten Riff im Norden von Gili Meno tatsächlich ein ausgewachsenes Exemplar von etwa einem halben Meter zu sehen. Während ich spätestens alle dreißig Sekunden zum Luftholen nach oben muß, läßt sie sich nicht stören und knabbert minutenlang an Korallen. Nur ein- oder zwei mal schaut sie zu mir, und es kommt mir so vor, als würde sie am liebsten sagen wollen: Du Amateur bist hier im falschen Revier!

Impressionen von Gili Meno







Mondfinsternis vom 8. Oktober - um ein Haar hätten wir gar nicht bemerkt, was sich dort am Himmel abspielt. Erst nach einer ganzen Weile haben wir realisiert, daß es wohl doch keine Wolke sein kann, die sich vor den Mond geschoben hat.

Ein paar Minuten später kommt der Mond auch schon wieder zum Vorschein.

Die Indonesien-Reise neigt sich auf Bali wieder dem Ende entgegen. Die Insel ist voll von Steinschnitzereien von lokalen Gottheiten und Dämonen.

Die letzte Nacht verbringen wir in einer schön angelegten Unterkunft.

Am nächsten Tag wird es über Bangkok nach Frankfurt zurückgehen. Der herbe Temperatursprung vertreibt schnell die letzen Illusionen - nun ist der Urlaub vorbei. Es bleiben die Erinnerungen an eine unglaublich abwechslungsreiche Reise in einem exotisch schönen Eck dieses Planeten!

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