Matthias Lepschi


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Kolfuschg 2023

Heiligkreuzkofel und Zehnerspitze


Das lange Wochenende um den Tag der Deutschen Einheit nutzen wir für einen Ausflug ins schöne Südtirol - wieder einmal zieht es uns nach Kolfuschg. Als erste Bergtour steht der Heiligkreuzkofel über seinen Steig auf der Westflanke auf dem Programm. Wir machen uns das Leben etwas einfacher, indem wir die ersten 500 Hm mit dem Sessellift nach oben schweben.

Wir legen die Klettersteigsets an - die wir aber nicht benötigen werden. Der schöne Steig ist relativ zahm und nur in einigen wenigen Stellen steil.

Unter den hohen Wänden zieht der Weg aussichtsreich dahin.

An wenigen Stellen ist Kraxelei angesagt.

Verschwindend klein wirken die Menschen neben den Steilabbrüchen.

Der Pfad zieht zur Scharte auf das Plateau.

Oben angekommen sehen wir die heutigen Gipfelziele erstmals von ihrer leichten Seite.

Nach Westen hinunter blicken wir in die senkrechten Abbrüche. Wir laufen nun in der Sonne auf dem sanften Plateau in Richtung Zehnerspitze rechts im Bild.

Nach einem kurzen Klettersteig stehen wir auf dem Gipfel und lassen unseren Blick über das Gadertal schweifen.

Wir sind glücklich und zufrieden!

Wir steigen den kurzen Klettersteig wieder hinab und visieren das nächste Ziel an, den Heiligkreuzkofel in der Bildmitte.

Dort angekommen genehmigen wir uns eine kleine Brotzeit, ehe wir uns an den langen Abstieg machen.

Unter der Lavarella laufen wir in der Scharte vom Fanes-Plateau wieder hinab zum Kreuzkofel-Hospiz.

Der Weg zieht sich noch eine ganze Weile unter den Wänden dahin, ehe wir die kleine, aber schmucke Kirche erreichen.

Herbstzeitlosen vor den Abbrüchen. Genau wie wir gekommen sind, so nutzen wir nun auch im Abstieg die Hilfe des Liftes und gewähren unseren Beinen 500 Hm Gnade.

Auf den Piz Boe


Am nächsten Morgen umrunden wir erst einmal die Hälfte des Sells-Stocks und parken am Pordoi-Joch. Von dort geht es zu Fuß weiter am Ossario vorbei und dann auf der sonnigen Südseite gen Piz Boe.

An den steilen Felsabbrüchen laufen wir auf dem ersten großen Band weiter nach Osten, ehe wir an einer schmalen Scharte auf eine Ebene höher wechseln.

Nun geht es nur noch mäßig steil auf den Schotterflächen bis ganz nach oben weiter...

...und schließlich stehen wir am höchsten Punkt. Bergeinsamkeit erwartet uns nicht, dafür aber ein traumhafter Blick zur Marmolada.

Der Langkofel versteckt sich hinter dem gewaltigen Val Lasties. Ganz links ist die Bergstation des Pordoi zu erkennen.

Über dem Ossario; bei Blick gegen Süden fällt der leichte Dunst auf, der in der Luft liegt.

Wir wandern zur Pordoi-Scharte und in dieser sehr schotterig wieder zurück zum Parkplatz.

Pisciadu - Klettersteig und Spitze


Am nächsten Tag steht uns der Sinn wieder mal nach dem Pisciadu-Klettersteig. Wir spekulieren darauf, an diesem Montag einen Termin zu erwischen, an dem weniger los ist als am Wochenende - und so kommt es auch.

Am Einsteig sind wir die Ersten; wir legen die Sets an und klinken uns nach oben...

Die Stimmung ist gut!

Es geht ums Eck in das einfache Mittelstück des Klettersteigs...

...und nach einigen Stellen, die durchaus noch Armkraft erfordern, endlich zur legendären Brücke, die das Ende des Klettersteigs markiert.

Der Blick hinab in den Abgrund ist immer wieder schauerlich.

Weiter geht es zur Cima Pisciadu, deren Kreuz auf dem Bild leicht hervorblitzt.

Die Pisciadu-Hütte befindet sich im ersten Tag des Winterurlaubs - wir genießen das dementsprechend deutlich geringere Personenaufkommen.

Am Gipfel saugen wir einmal mehr den schönen Rundumblick auf.

Der Piz Boe, unser gestriges Gipfelziel, erhebt sich nun pyramidenförmig südlich von uns.

Nach Osten die Fanes mit den Gipfeln von vor zwei Tagen.

Den Abstieg führen wir diesesmal über das Mittagstal aus. Nördlich der Cima Pisciadu geht es zunächst eben dahin, ehe es enorm steil nach unten abfällt. Für einen normalen Wanderweg ist hier mit zwei weiteren Seilversicherungen einiges geboten.

Noch einmal kommen wir am Einstieg des Klettersteiges vorbei. Wer genau hinsieht, kann gegen den Himmel eine winzige Person unterhalb des sonnenerleuchteten Turmes erkennen - schön, sein eigenes Tagwerk noch einmal zu erblicken!

Überschreitung Sass Ciampac


Mit ziemlich schweren Beinen starten wir am folgenden Tag in eine Wanderung zum Sass Ciampac direkt über Kolfuschg, in der Mitte des Bildes. Im Winter hatten wir den von der Südseite grimmig steilen Berg von der flachen Nordseite als Skitour bestiegen - nun wollen wir diese Route auch im Sommer abgehen.

Im Edelweißtal kommen wir an dem bekannten Marterl vorbei, welches wir bei jeder Sassongher-Besteigung zu Gesicht bekommen.

Weiter geht es bis zur Scharte auf die Puez-Hochfläche...

...mit mystischem Blick zurück über Sassongher links und dem Edelweißtal.

In der Scharte angekommen kommen die Puez-Spitzen zum Vorschein. Nun geht es auf der flachen Seite des Berges weiter.

Durch eine markante Steilrinne haben wir den Tiefblick hinunter nach Kolfuschg.

Nach Norden die Geisler-Spitzen mit dem Sass Rigais.

Am Gipfel des Sass Ciampac blicken wir auf die Festung des Langkofels.

Wieder legt der feine Schleier aus Sand oder Asche einen märchenhaften Touch über die Dolomiten.

Wir genießen den wunderschönen Tag und freuen uns, hier sein zu dürfen.

Nach der Überschreitung des Ciampac nach Westen kommen wir kurz vor den Cir-Spitzen wieder herunter in Richtung Grödner Joch. Wir biegen dann nach links ab und laufen unterhalb der Forcelles-Hütte wieder nach Kolfuschg zurück.

Kurz vor dem Ortseingang beschließen wir unseren Urlaub mit einer Ansicht von Mittagstal und Pisciadu-Spitze.

Schon jetzt freuen wir uns auf das nächste Mal hier in Südtirol!