Matthias Lepschi


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Bergsommer 2024 - Abschnitt 1

Berglauf Zwiesel und Blomberg


Nach der tollen Skitourenzeit in Norwegen steht uns der Sinn nicht länger nach Schnee und Eis. Daher nehmen wir einen Frühsommereinbruch Anfang April als willkommenen Anlaß für den ersten Berglauf der Saison. In den Voralpen bietet dafür die Runde über Zwiesel, Blomberg und Heiglkopf ein ideales Szenario.

Der Blick vom Zwiesel in die Alpen verrät: In den Nordseiten liegt noch einiges an weißen Gold.

Berglauf Pionierweg


Eine Woche später gibt es mit dem Pionierweg von Schlehdorf aus den nächsten Standard. Das alte Laub des letzten Jahres liegt noch im Wald; der Frühling steht in den Stertlöchern.

Blick hinunter zum Kochelsee...

...und hinüber zum Walchensee. Der Schafreiter blitzt weiß in der Sonne.

Beim Rückweg müssen wir einigen Windwurf überwinden, den die ersten Stürme des Frühjahrs verursacht haben.

Radtour Murnauer Moos


Am nächsten Tag testen wir an, wie weit der Frühling denn schon im Murnauer Moos gekommen ist. Noch zieren nur wenige Blumen den Boden.

Am langen Köchel spiegelt sich der Himmel blau im Wasser.

Bei Guglhör entdecken wir Flecken, an denen die Vegetation schon deutlich weiter ist. Auf den süseitigen Hanglagen ist die erste Löwenzahnblüte schon beinahe zu Ende.

Pfalz


Ende April bewegen wir uns ziemlich weit in den Westen, einen ziemlich Wilden Westen sogar: Die Pfalz ruft uns. Ein Arbeitskollege feiert in seiner Heimat einen runden Geburtstag und lädt uns ein. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Nach der erfolgreichen Feier geht es - etwas übernächtigt zwar und mit schwerem Kopf - entlang schöner Pfade durch den Pfälzer Wald mit seinen exquisiten Sandsteinformationen. So etwas gibt es wirklich nicht überall!

Nirgends im Bundesgebiet ist die Dichte an Burgruinen höher als in der Gegend um Dahn. Wir besichtigen zunächst das Burgentripel um Altdahn.

Die Festen sind teilweise tief in den Sandstein eingegraben.

Spektakulär halten sich die Ruinen auf den schmalen Sandsteinriffen fest.

Tags drauf geht es auf zwei Rädern durch den Pfälzer Wald.

Wir kommen am Weg des Sonnensystems vorbei; die Sonne läßt sich als Fixpunkt natürlich nicht bewegen.

Am Hochstein schauen wir in der Mitte unserer Radtour bei den Kletterern der Festgemeinschaft vorbei. Trotz leicht feuchtem Fels gelingt der psychisch durchaus anspruchsvolle Vorstieg in guter Stimmung.

An den Felsen finden sich desöfteren Silhouetten der Felsabenteurer.

Wir strampeln den Berg zur Burg Drachenfels nach oben und besichtigen die nächste wilde Ruine.

An der Burg Berwartstein gönnen wir uns dann eine deftige Brotzeit. Dennoch werden wir so schnell keine Rüstung füllen können...

Schloßkapelle Berwartstein mit meterdicken Wänden.

Auf einem perfekten Konus steht die Ruine Lindelbrunn. Wir spiralen uns mit dem Rad bis nach ganz oben und werden mit einem hervorragenden Ümblick über den Pfälzer Wald belohnt.

Am nächsten Tag geht es im Laufmodus weiter; am Ende der Runde um Dahn werden etwa zwanzig Kilometer auf der Uhr stehen - aber in welch wunderbarer Umgebung!
Nach dem Start in Dahn am Kurhaus geht es zunächst noch einmal nach Tanstein, Grafendahn und Altdahn hinauf, dann hinunter ins Tal und wieder hinauf zum Römerfelsen.

Der folgende Abstieg nach Dahn wird gefolgt vom Bergan zum Lachberg. Über dem Ort präsentieren sich die Burgen Altdahn für des Foto.

Wir überlaufen den gesamten Lachberg bis hinüber zum Jungfernprung. Nach dem Abstieg zum Talboden genehmigen wir uns eine Kaffepause im Cafe Zürn - wie gut ein Rhabarberkuchen doch schmecken kann!

Umso schwieriger gestaltet sich das Wiederanlaufen nach der Pause - die ersten fünf Minuten sind die schlimmsten. Am Sängerfelsen angekommen läuft jedoch wieder alles rund, und am Satansbrocken vorbei zum Hexentisch verfliegt die Zeit wie im Nu.

Logisch, daß wir auch die Burgruine Neudahn mitnehmen. Allerdings tun wir uns bei den vielen Treppen in der Burg schon deutlich schwerer als am Anfang dieses Tages.

Durchs Dahner Felsentor gelangen wir wieder in den Talgrund, wo wir dem Moosbach zum Elwetrischfelsen und weiter an Schlangen- und Roßkegelfelsen vorbei dem Seibertsbach folgen. Von dort geht es über einen kleinen Pass zum Campingplatz Büttelwoog.

An Braut und Bräutigam vorbei zieht es uns noch zum Wachtfelsen - dem glücklicherweise letzten Anstieg unserer Runde. Mit schweren Beinen bewältigen wir die letzten Kilometer zurück zum Kurhaus und sind gut bedient und glücklich, am Ende angekommen zu sein.

Die Radtour am nächsten Tag nutzen wir zum gemütlichen Bewegung der festgelaufenen Beine - wiederum in idyllischer Umgebung!

Insbesondere der Abstecher zu den Hohlen Felsen bietet etwas für die Augen.

Fantastische Wabenstrukturen zeigen sich im rötlichen Sandstein der Pfalz.

Die Überhänge erinnern mich dadurch an überdimensionale Pilze, die aus den Wänden herauswachsen.

Der Kurzurlaub in der Pfalz neigt sich dem Ende entgegen - aber uns ist schon längst klar, daß wir hier nicht zum letzten Mal gewesen sind. Wir kommen wieder!

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