Matthias Lepschi


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China 2024

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Shanghai


In der Megacity am Pudong-Fluß besichtigen wir tags darauf die harmonisch gestalteten Yu-Gärten.

In dem kleinen Areal des Gartens werden alle Aspekte der Natur zusammengefahren: Vom Berggipfel über den Wald bis hin zu Fluß Meer.

Die Gebäude sind passend in die Miniatur-Natur eingebettet.

Runde Tore betonen den Fluß der Harmonie.

Wenn keine chinesischen Schriftzeichen am Rahmen zu sehen wären, könnte man sich an den Drehort von Beutelsend erinnert fühlen.

Auch das innere der Pavillions ist von erlesener Schönheit geprägt.

Wir verlassen die Gärten und schlendern durch die Innenstadt weiter. Quirliges Treiben nimmt uns in seinen Bann, bis wir uns in einem der Teehäuser zu einer Teeverkostung einfinden. Es ist wirklich interessant, wie viele verschiedene Möglichkeiten des Teegenusses man doch zur Auswahl hat...

Natürlich darf in Shanghai der Bummel über den Bund, die Flaniermeile am Ufer des Pudong-Flusses nicht fehlen. Die gigantischen Wolkenkratzer stehen am gegenüberliegenden Ufer wie Wesen aus einer anderen Zeit.
Wir werden dessen erst einen Tag später bewußt - der Taifun Kong Rey ist kurz davor, in Shanghai auf Land zu treffen. Mit den Ausläufern seiner Wetterkapriolen werden wir leider am Huang Shan zu tun beommen...

Huang Shan


Nach dem Spaziergang am Bund und einem wieder einmal sehr leckeren Essen rauschen wir mit dem Schnellzug zum letzten Berg dieser Reise. Der heilige gelbe Berg Huang Shan zählt zu den schönsten Ausflugszielen Chinas. In Huangschan-Stadt, früher Tunxi, beziehen wir Quartier und verbringen eine ruhige Nacht. Meine Frau schließt Bekanntschaft mit netten Wesen.

Am nächsten Tag bringt und der Bus zu einer idyllischen Wanderung über die Dörfer Shibukeng und Chengkan.

Wieder eine Mantis; dieses Mal jedoch nicht leuchtend Grün, sondern braun getarnt.

Nach dem Trubel Shanghais genießen wir wieder einmal die ruhige Atmosphäre in den grünen Hügeln.

In dem kleinen Ort werden wir gastlich zum Mittagessen empfangen, ehe es dann von den Vorhügeln zum eigentlichen Berg Huang Shan weitergeht.

Mittlerweile wissen wir es schon aus den diversen Wetterberichten: Die Ausläufer des Taifuns bescheren uns dichte Wolken und Regen. Die Aussicht oben wird aller Voraussicht nach nicht vorhanden sein. Ich nehme auf der Gondelfahrt nach oben noch an Eindrücken der Landschaft mit, was ich knipsen kann.

Kiefern mit ihren charakteristisch waagrechten Ästen...

...auf schroffen Granitfelsen.

Oben angekommen bestätigt sich die Vorhersage. Wir wandern durch die dichte Nebelsuppe an den eigentlich spektakulären Bergen entlang.

Die Sichtweite beträgt etwa um die 30 Meter.

Wir nehmen es wie es kommt...

Trotz der schlechten Sicht können wir erahnen, wie ästhetisch die Umgebung wohl bei Sonnenschein wirken würde.

Scheerenschnitte...

...und Schemen.

Steile Wege

Verhüllte Steilwände

Kiefern durchbrechen die senkrechten Linien

Ein paar gelbe Farbtupfer kontrastieren den Nebel.

Liebesschlösser am Huang Shan

Nach der Übernachtung an Huang Shan geht es am nächsten Tag durch die Nebelsuppe so schnell wie möglich zurück zur Gondelbahn. Mittlerweile sind die Windgeschwindigkeiten noch höher geworden, und wir haben Angst, daß der Gondelbetrieb eingestellt wird. Glücklicherweise ist es noch nicht so weit - die Bahn läuft noch, wenn gleich mit reduzierter Gschwindigkeit. Unten angekommen mache ich noch eine Aufnahme der Vorgipfel des Berges - mehr werden wir vom Huang Shan nicht mehr zu sehen bekommen.

Das Dorf Xi Xi Nan


Mit der eingesparten Zeit können wir noch ein traditionelles Dorf besichtigen, welches sich nicht weit entfernt befindet - und wir haben sogar noch mehr Glück: Gerade heute findet eine Festivität statt, bei der die Dorfbevölkerung einen langen Drachen aufführt. Die Stimmung der Drachenläufer ist offensichtlich ganz hervorragend.

Bald darauf setzt sich der Drache in Gang. Sein Körper besteht aus Bänken, auf denen Korblaternen montiert sind. Wie mag der lange Wurm wohl bei Dunkelheit aussehen, wenn die Laternen erleuchtet sind?

Wir gehen weiter in das idyliische Dörfchen Xi Xi Nan. An kleinen Wasserwegen liegen die Gebäude nur durch schmale Gassen zugänglich.

Dichter Bambus erzeugt eine - zumindest für uns Europäer - exotische Atmosphäre.

Überall wächst und gedeiht es vor sich hin...

Wieder runde Tore, wenn auch nicht ganz so fein gearbeitet wie in Shanghai.

Ein weiterer schöner Eingangsbereich

Was wohl hinter diesen Türen zu finden ist?

In einer kleinen Altarnische finden sich konfuzianische Heiligenfiguren.

Nach der Besichtigung des Dorfes treffen wir wieder auf die Drachenläufer, die sich nach beendeter Aufführung zufrieden verköstigen. Der Drache ruht am Flußufer.

Das wilde Tier zeigt sich uns gegenüber als sehr zutraulich, so daß wir uns ohne Angst in sein großes Maul trauen.

Anschließend geht es mit dem Zug zurück nach Shanghai, wo wir in der Hotellobby unseren letzten Abend in China verbringen. Unser Reiseführer Leo hat uns auf dem Parforce-Ritt durch sein Land immer gut über die logistischen Schwierigkeiten gebracht, und wir danken ihm für diese große logistische Leistung. Uns brummt der Kopf - haben wir doch jeden Tag etwas Außergewöhnliches gesehen und erlebt. Es wird einige Zeit dauern, die vielen Eindrücke zu verarbeiten.
Am nächsten Morgen ist uns noch ein weiteres Highlight vergönnt: Wir fahren mit der Maglev, einer Magnetschwebebahn, aus der Innenstadt zum Flughafen. Mit 300 km/h bewegen wir uns in einer Viertelstunde an unseren letzten Aufenthaltspunkt in China. Nachdem wir uns von Leo verabschiedet haben, geht es für die Mehrzahl der Reisegruppe heim nach Europa; ein paar Kameraden haben jedoch noch das Glück, in Hong Kong, Taiwan oder auf den Malediven dem Frühherbst in Deutschland zu entgehen.
In etwa 13 Stunden werden wir von Shanghai nach Frankfurt gebracht, vo wo aus wir nach einer Übernachtung tags darauf mit dem Zug zurück nach München kommen.

Eine unglaublich intensive und an Eindrücken reiche Reise geht zu Ende!