Matthias Lepschi

  

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Trekking zum Mera Peak

Namaste!

Unsere siebte Himalaya-Reise führt uns nach zwei Aufenthalten im Dolpo wieder in einen etwas westlicher gelegenen Teil Nepals. Wir wollen im Rahmen eines zweiwöchigen Trekkings das Hinku-Tal erkunden und uns darüber hinaus am Mera Peak, einem einfachen Wander-Sechstausender, versuchen.

Zunächst aber reisen wir von München aus mit einem Zwischenstop in Doha bequem nach Kathmandu an.


Die lange Zeit in Doha verbringen wir höchst entspannt im kleinen überdachten Dschungel des Flughafens - sozusagen entspannt im Grünen.


In Kathmandu lernen wir noch am Flughafen dann die anderen Reiseteilnehmer der insgesamt zehnköpfigen Truppe kennen - ganz genau so wie unseren Reiseleiter Rakesh, ein Kathmandu-Local. Es wird sich über die Reise hinweg zeigen, daß wir eine wirklich nette Truppe erwischt haben!

Nach unserem Transfer ans Hotel Mulberry starten wir mit einem kleinen Spaziergang durch Thamel in das quirlig-bunte Erlebnis Kathmandu.


Obwohl wir fast alles schon einmal gesehen haben, genießen wir die Impressionen. Immer wieder gerne!


Opfer an einem kleinen Innenhof-Altar


Ganesh wird durch zwei Naga-Schlangen bewacht.


Mit zwei weiteren Reisekameraden besuchen wir daraufhin kurz entschlossen Swayambunath. Daß dort derzeit eine große religiöse Festivität zelebriert wird, realisieren wir erst, als wir mitten in der Menschenmasse am Fuße der langen Treppe stehen. Egal; wir arbeiten uns langsam nach oben durch. Die Stupas leuchten in der Sonne.


Wir nehmen den Weg nach Norden nach unten - die stillste Seite, die wir am heutigen Tag ausmachen können. Dort hin haben sich auch die namensgebenden Affen des Monkey Temples verzogen. Wir beobachten die frechen Lauser bei ihrem Tagesgeschäft.


Unten angekommen wandern wir wieder zurück zum Fuß der großen Treppe; dabei passieren wir den strengen Blick von Guru Rinpoche.

Fahrt nach Paphlu


Am nächsten Morgen geht es in einer langen Busfahrt zum Ausgangsort Paphlu - von dort wollen wir das Trekking starten. Mit einem Tiger im Cockpit kann uns natürlich nichts auf den wilden Wegen Nepals passieren!

Auch der Tiger kann jedoch nicht verhindern, daß sich nach etwa einer Stunde der Fahrt mein Magen seines Inhalts entledigen muß. Offensichtlich ist die Kombination eines üppigen Frühstücks mit gnadenlos kurviger Strecke zuviel für meinen Organismus. Nachdem ich mich mehrmals übergeben habe, rettet mich der Super-Pep-Kaugummi eines Freiburger Reisegenossen - danke Jörg! Mein Magen findet Ruhe, und ich kann die Fahrt Gott sei Dank ohne größere Probleme fortsetzen.


Auf der achtstündigen Fahrt auf schlechten Straßen kommen wir immer wieder an durch Wasser und Erdrutsche zerstörten Siedlungen vorbei. Die Natur hobelt in Nepal unerbittlich alles weg, was der Erosion in den Weg kommt. Welche Schicksale stehen wohl hinter diesen aufgelassenen Häusern?


An einem passartigen Abschnitt des Weges finden wir an der gemauerten Böschung tausende von Spiegeln. Die teilweise mit Autokennzeichen versehenen Opfergaben sollen dem Fahrer des Fahrzeuges Glück auf den teilweise gefährlichen Straßen bringen.


Nach der Übernachtung im Numbur Guest House in Paphlu besichtigen wir am nächsen Morgen das Solukhumbu District Hospital. Die einfach ausgestattete Einrichtung bildet für die Menschen des Umkreises die medizinische Versorgung; das Krankenhaus wurde durch eine Spendenkampagne von Edmund Hillary ins Leben gerufen, wird aber mittlerweile zumindest teilweise staatlich getragen.

Nach der Besichtigung geht es noch einmal für drei Stunden in Geländefahrzeugen weiter - ein gar furchtbares Geschaukel erwartet uns bis zum Start der Fußetappe. Wir passieren die Miteri-Bridge über den Dudhkoshi und lassen uns noch ein wenig weiter fahren, ehe wir etwa beim Hotel Juvin Glorry aussteigen und losgehen.

Start des Trekkings


Auf dem Weg zum Hilltop Guest House in der kleinen Siedlung Kharikhola passieren wir die ersten Mani-Mauern. Willkommen im buddhistischen Kulturkreis!


Am Ziel angekommen werfen wir einen Blick auf den morgigen Weiterweg - es sieht idylisch aus!


Natürlich besichtigen wir kurz das nebenan gelegene Pema Namding Monastery.


Der relativ neue Bau bietet die typisch farbenfrohe Einrichtung solcher Klöster.


An der Lodge hält ein kleiner Kater mit grünen Augen das Platzdeckchen auf dem Tisch warm.


Bei schönen Wetter in leicht subtropisch-schwüler Luft starten wir am nächsten Morgen in die Wanderung. Rückblick zum Kloster.


Mani-Steine


Terassierte Felder mit noch grüner Gerste.


In Pangom beziehen wir unser nächstes Quartier - und auch hier besichtigen wir noch ein Kloster. Vom Tashi Sangag Choiling Monastery haben wir über üppig blühenden Rhododendron eine schöne Aussicht über Pangom.


Padmasambhava mit strengem Blick - natürlich darf der wichtigste Heilige auch hier nicht fehlen.


Obwohl das Wetter des Nachmittags nicht trocken bleibt, spazieren wir noch zum Pangom La hinauf, dem Übergang in das Tal um Sibuje. Der kurze Guß macht uns nicht viel aus.


Die Rhododendren gewinnen durch die vielen Wasserperlen noch an Reiz.


Die nächste Tagesetappe führt uns von Pangom zur Namaste Lodge bei Sibuje. Wir erleben knorrig-bemoosten Bergurwald...


...mit vielen Rhododendren-Blüten.


Wieder einen Tag später checken wir in der Mera View Lodge Ramailo Danda ein - Eingang zur Lodge.


Auch die nächste Tagesetappe bietet uns gemischtes Wetter. Zunächst starten wir noch trocken auf den Weg. Rhododendren überall...


Verwunschene Pfade...


...an steilen Talwänden.


Durchaus anspruchsvolle Steige...


...mit schweißtreibenden Steigungen.


Ab Mittag wird es dann wieder feucht und leicht regnerisch. Gut, daß nun das Tagesziel, die Mera River Side Lodge, auftaucht!


Am Nachmittag spazieren wir von der Lodge aus dann noch ein paar Meter nach oben. Mittlerweile kommen auch immer größere Ansammlungen von Bambus ins Bild.


Wolken wabern um unsere Lodge - willkommen im Himalaya!


Tags darauf geht es wieder in der Sonne los.


Uralte Bäume kontrastieren mit den großblättrigen Rhododendren.


Wir erhaschen nun schon erste Blicke ins ewige Eis - der Mera Peak spitzelt zwischen den Wolken zu uns.


Immer wieder wandern wir auf durchaus anspruchsvollen Steigen durch die bemerkenswerte Umgebung.


Schließlich kommen wir in Kothe an. Die Lodge kann uns mit einem speziellen Angebot ködern - ein Cappucino samt Kuchen!


Kothe liegt zwischen den Talwänden eingezwängt auf einer kleinen ebenen Schwemmfläche unterhalb eines gewaltigen Geröllstromes...


...den wir am nächsten Tag nach Passieren des Check Posts in Kothe...


...entlang wandern werden! Die Überreste eines gewaltigen Dammbruchs vor einigen Jahrzehnten füllen die ganze Breite des Tals aus.


Mindestens zwei Stunden geht es so dahin.


Wir kommen bei einem kleinen Tempel am Wegesrand vorbei. Unsere Mannschaft bringt ein kleines Opfer für eine glückliche Reise dar.


Unsere Taschen warten derweil auf den Abstell-Bänken aus Stein.


Rückblick auf unseren Weg zwischen den Gebetsfahnen hindurch.


Endlich kommen wir an der Sonam Lodge in Tangnak an. Ich lasse mir ein leckeres Dal-Bhat schmecken.


Danach machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Sabai Tso, der etwas überhalb des Ortes liegt.

Der See ist der Rest eines deutlich größeren Gewässers, welches durch den Dammbruch vor einigen Jahrzehnten beseitigt wurde. Die Uferlinie des alten Sees wird wohl knapp unter der Position gelegen haben, aus der ich hier das Photo mache. Welch infernalische Geröllwelle mag damals durch das Tal gespült worden sein?


Der nächste Tag bringt uns perfektes Wetter.


Improvisiertes Wacholder-Weihrauchfäßchen


Der Mahakulung-Peak ragt windumtost über Tangnak auf.


Unser weiterer Weg mutet immmer alpiner an; es geht an Moränen und Geröllhalden weiter.

Im Hintergrund ist die Bresche des Dammbruchs zu sehen; ich schätze die Höhe auf etwa achtzig Meter.


Nochmals am Sabai Tso - blauer Himmel, blauer See!


Wunderbar...

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