Norwegen 2018
Gegen Ende des recht ordentlichen Skitouren-Winters 2017/18 stand noch ein besonderes Schmankerl an:
Eine Skitouren-Reise in Norwegen, genauer auf den Lofoten und in den benachbarten Ofoten.
Die Führung durch das Winterparadies sollte dabei mit Martin Schmidt - seines Zeichens Bergführer -
ein bereits ortskundiger Profi übernehmen.
In den letzten Märztagen hob der Flieger von München aus Richtung Oslo ab, von wo aus es nach einem
Zwischenstop zum kleinen Flughafen Harstadt bei Narvik weiterging. Glücklicherweise kamen Gepäck und Skier
zur Abwechslung mal pünktlich mit, so daß wir planmäßig abends nach einer etwa dreistündigen Autofahrt an unserer
Unterkunft im kleinen und tief verschneiten Fischerort Laukvik auf den Lofoten ankamen
(gottlob hatten wir Spikereifen an unseren Fahrzeugen...). Nach einem kleinen Abendessen ging es dann
in froher Erwartung der kommenden Skitourenmöglichkeiten ins Bett.
Lofoten
Die erste Tour auf den Lofoten bringt uns in die Gegend von Svolvaer. Martin hatte uns schon im Vorfeld
darüber in Kenntnis gesetzt, daß die Schneelage durch den vielen Neuschnee durchaus lawinenkritisch
werden könnte, und hatte deswegen eine ungefähriche und dennoch schöne Einsteigertour knapp hinter dem
Skigebiet Svolvaers vorgeschlagen.
Wir steigen bei wechselnden Sichtbedingungen durch ein Winterwunderland auf einen Vorgipfel des Rismaltindens
und genießen die erste Abfahrt im Tiefschnee - wenngleich auch bei diffuser Sicht.

Danach fellen wir wieder an und laufen weiter auf das Hans-Meyer-Fjellet. Oben angekommen genießen
wir die spektakuläre Aussicht über Svolvaer zum Meer, bevor es im Tiefschnee zurück zum Parkplatz geht.
Dieser Einstieg hat Lust auf mehr gemacht!

Am nächsten Tag steht mit dem Torskmannen bereits ein Klassiker der Lofoten auf dem Programm. Wir erleben
einen traumhaften morgendlichen Anstieg in weichem Licht zunächst durch Wäldchen aus Krüppelbirken und Strauchwerk.

Nach einer Weile öffnet sich die Landschaft, und wir ziehen durch wunderbar eingeschneites Gelände.


Weiter oben mutet die Umgebung noch deutlich alpiner an.

Die letzten Meter zum Gipfel des Torskmannen legen wir ohne Skier über den Ostgrat zurück.
Die Aussicht vom Gipfel ist überwältigend...


Der scharfe kalte Wind am Gipfel verhindert jedoch, daß wir das Panorama mehr als nur ein paar
Minuten lang bewundern.

Wir stapfen unseren Spuren entlang den Ostgrat wieder in das Joch hinunter. Dort angekommen
schnallen wir die Skier an und gönnen uns den Genuß, die ersten Spuren in den phantastsichen
Powder zu legen, der uns bis zum Parkplatz zurück erhalten bleiben wird.
Was für eine Traumtour!

Weiter geht es tags darauf mit einer Tour auf die Matmora. Die ersten hundertfünfzig Höhenmeter
gestalten sich extrem steil und schweißtreibend. In einem Spitzkehren-Massaker arbeiten wir
uns den mit Sträuchern und Blöcken gespickten Anfangshang hinauf und sind gottfroh, als
sich der Weg wieder zurücklegt und in einen flachen Talkessel mündet.

Danach weitet sich das Gelände, und wir sehen bereits den Lohn für unsere eingänglichen
Strapazen vor uns liegen - den endlosen jungfräulichen Osthang der Matmora.

Am Gipfel angekommen haben wir wieder ein typisches Lofoten-Panorama zu bewundern - in
ebenso typischen zugigen Bedingungen. Wir sehen zu, die nötigen zusätzlichen Kleidungsschichten
anzulegen und machen uns nach den obligatorischen Gipfel-Photos an das Dessert: Die Abfahrt!

Ohne Worte. Danke Martin für das Bild!

Am Ende des Osthangs betrachten wir die von uns bemalte Leinwand. Eine Abfahrt für die
Geschichtsbücher!

Glücklich und zufrieden kommen wir nach der Matmora wieder an unserer Unterkunft in Laukvik an.
Das kleine Dörfchen liegt direkt am Meer, und wir unternehmen noch einen kleinen Spaziergang an die Mole.

Leuchtturm-Wärterin

Blick über eine Fischdörre zu unserem nächsten Ziel, dem Rundfjellet

Winterspaziergang auf Norwegisch

Der nächste Tag begrüßt uns leider mit eher durchwachsenem Wetter. Wir beschließen dennoch,
das Rundfjellet anzugehen. Durch Schneefall, Nebel und Wind arbeiten wir uns bei bescheidenen
Sichtbedingungen nach oben.

Am Gipfel reißt die Wolkendecke tatsächlich für zwei Minuten auf!

Es reicht für ein Photo in Richtung Laukvik zurück - danach bedecken uns wieder die Wolken,
und wir fahren leider wieder bei schlechter Sicht durch den Powder ab.

Impressionen aus Laukvik

Hafen Laukvik

Trockenfisch an der Hauswand

Abendstimmung aus unserer Unterkunft

Bevor es heißt, von den Lofoten Abschied zu nehmen, unternehmen wir noch eine letzte Tour
in dieser phantastischen Umgebung, nämlich den Kvittinden. Für die schlechten Bedingungen
am Rundfjellet werden wir hier mit traumhaftem Wetter entschädigt.


Die Bilder sprechen für sich.

Was für ein Tag!

Am Gipfel

Nach dem Aufstieg stehen wir endlich am Gipfel. Die Aussicht ringsum ist phänomenal -
ein Klick auf das nebenstehende Panoramabild wird dies bestätigen.
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Abschnitt 2
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