Matthias Lepschi

Usbekistan

Schon kurz nach der phänomenalen Reise in den Iran war klar - das Thema Seidenstraße läßt uns nicht mehr los. Konsequenterweise entscheiden wir uns sehr schnell für einen Trip durch Usbekistan und Tadschikistan, bei dem wir insbesondere die ehrwürdigen Orten Buchara und Samarkand sehen werden, also die wohl bekanntesten Namen an der Seidenstraße östlich von Persien. Darüber hinaus werden uns auch sieben Tage im Fan-Gebirge in Tadschikistan erwarten, die wir auf Schusters Rappen und mit Zeltübernachtungen verbringen werden.
Wir fliegen von München per Nachtflug via Istanbul nach Taschkent, wo wir die anderen sieben Teilnehmer kennenlernen, die uns auf den nächsten zwei Wochen durch Stadt und über die Berge begleiten. Unser Reiseleiter Ilhom - unsere gute Seele der nächsten zwei Wochen - holt uns am Flughafen ab. Nach kurzem Frischmachen in einem Hotel in Taschkent geht es dann zur Stadtführung in der jungen Hauptstadt Usbekistans weiter.

Taschkent

Im Hotel Usbekistan tauschen wir etwas Geld in die lokale Währung. Wir genießen die kühle Hotellobby - draußen liegen die Temperaturen nämlich bei etwa 38 Grad. Das architektonisch interessante Gebäude steht in der sirrenden, gottseidank aber trockenen Hitze.

Nach einem kurzen Spaziergang durch eine typische Wohngegend stoßen wir auf auf die erste von vielen Medressen dieser Reise: Die Barak-Chan-Madrasa macht den Auftakt für eine Tour de Force von zauberhaften Bauwerken.

Kufische Inschriften in allen Typen, leuchtend blaue Keramik in feinster Ornamentik, wunderbar kontrastiert durch die sanfte Farbe der Ziegelsteine.

Im Innenhof finden sich statt fleißiger Koranschüler kleine Geschäfte.

Nebenan die Khazrati Imam Moschee

Nach den geistlichen Gebäuden geht es zu einem großen Markt weiter. Wir bewundern das feilgebotene frischgebackene Brot und dessen herrlichen Duft.

Die fleißigen Bäcker halten sich quasi den ganzen Tag in der Sauna neben den Öfen auf - immerhin haben sie immer etwas leckers zum Essen zur Hand.

Weiter geht es in die Gewürzabteilung - auch hier ein Fest für die Nase.

Eier en masse

Obst

Wie in Moskau findet sich auch in Taschkent ein sehenswertes U-Bahnhofs-Netz. Wir nehmen ein paar der hübsch gestalteten Stationen mit.

Wieder aus dem Untergrund aufgetaucht laufen wir - immer den Schatten der Bäume suchend - wieder zurück Richtung Hotel Usbekistan. Am Standbild von Tamerlan, in Usbekistan Amir Temur genannt, knipsen natürlich die Kameras.

Einige Gebäude sind architektonisch sehr reizvoll.

Klassizismus im mittleren Osten...

...aber auch klassischer sowietischer Brutalismus - irgendwie auch sehenswert.

Nach der Stadtbesichtigung stärken wir uns in einem Lokal "Zur schönen Schwiegermutter". Das hervorragende Essen schmeckt vor dem originellen Hintergrund umso besser.

Mit dem Zug geht es dann weiter Richtung Buchara. Im "Afrosiyob" rollen wir in vier gemütlichen Stunden zur ersten großen Seidenstraßen-Stadt der Reise.

Buchara

Spät abends kommen wir nach der angenehmen Zugfahrt in Buchara an und werden von dort an unser Hotel weitergebracht. Nach einer Nacht, bei der wir gottfroh um die Klimaanlage sind, geht es dann nach dem Frühstück gestärkt an die Besichtigung.