Matthias Lepschi


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Süditalien 2020

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Die Liparischen Inseln


Auf Stromboli erwartet uns mit dem Hotel La Sirenetta eine bildschöne Unterkunft am schwarzen Sandstrand.


Der vulkanische Untergrund und das warme Klima sorgen für eine üppige Flora: Passionsblume am Wegesrand.


Von der Küste aus ragt der Stromboli in die Höhe. Seine ständige Aktivität wird durch Dampf- und Aschewolken sichtbar, die im Viertelstundentakt über dem Vulkan erscheinen.


Wir unternehmen eine Inselumrundung per Boot und machen in Ginostra, dem Dorf auf der Nordwestseite des Vulkans, einen Stop. Das Anlanden ist aufgrund des bewegten Meeres auch hier keine einfache Sache. Wir schaffen es trotzdem ohne größeren Wasserkontakt und starten zur Wanderung zur "Feuerrutsche", dem gewaltigen Schutthang, über den der Stromboli seine Asche- und Gesteinsausbrüche in Richtung Meer entsorgt.


Einfaches und schönes Leben auf Ginostra


Grüne Pracht


Kakteen mit Feigen


Zurück in Ginostra genießen wir den Ausblick auf das tiefblaue Wasser, ehe es dann wieder per Boot weitergeht. Vom Meer aus haben wir in der Vorbeifahrt noch einmal einen schönen Blick auf die Feuerrutsche. Den nächsten Stop legen wir am Stromboliccio ein, einem schroffen Felsen vor Stromboli. Der abweisende Klotz ist die erstarrte Magmafüllung eines längst erloschenen Vulkanes - nun wird er als Standort für einen Leuchtturm verwendet. Wir nutzen den Stop für ein Bad in dem angenehmen Wasser; einige wenige umrunden in der Pause sogar den ganzen Felsen - Respekt!


Am nächsten Tag brechen wir spät zu einer Wanderung auf, die uns zur Abenddämmerung hin an einen Punkt auf etwa 400 Meter Höhe bringt - von dort ist der Gipfel des Stromboli zu sehen. Noch vor zwei Jahren konnte man bis zum Kraterrand auf dem Gipfel aufsteigen; nach einem größerem Ausbruch mit einem Todesfall ist diese Option nicht mehr erlaubt. Aber auch von unserer Aussichtswarte bei 400 Meter bekommen wir das Schauspiel des Vulkans in beeindruckender Weise mit. Etwa jede Viertelstunde rührt sich im Krater etwas, und je dunkler es wird, desto besser treten die Ausbrüche mit glühendem Gestein hervor, die mit Rumpeln und Grollen akustisch untermalt sind.

Ein paar Minuten unterhalb unseres Aussichtspunktes befindet sich eine geradezu hervorragend gelegene Pizzeria, in der wir unser Abendessen einnehmen. Auf der Terrasse können wir auch während des Essens immer wieder die Glutfontänen des Stromboli bewundern.

Nach den beeindruckenden Erlebnissen am Stromboli geht es tags darauf mit dem Tragflächenboot zur benachbarten Insel Panarea. Dort unternehmen wir eine schöne Wanderung durch idyllische Landschaft bis zum höchsten Punkt der Insel. Verwittertes und vom Wind geformtes Tuffgestein steht in spektakulären Formen in der Landschaft.

Die nächste Insel - und es ist sogar die namensgebende - steht uns am nächsten Tag bevor: Lipari. Wieder reisen wir bequem mit dem Tragflächenboot und erreichen am Vormittag den Hauptort der Insel. Nach Bezug des Hotels unternehmen wir noch eine schöne Wanderung über den Südzipfel der Insel, der uns Tiefblicke über die steilen Flanken hinab zum thyrrenischen Meer bietet.

Im Ort Lipari besichtigen wir die Kathedrale San Bartolomeo und freuen uns über die prachtvollen Fresken an der Decke.


Aus der Zeit der Normannenherrschaft über Sizilien und die liparischen Inseln stammt der an die Kirche angeschlossene Kreuzgang. Die dort verbauten Säulen stammen ihrerseits von ehemaligen römischen Wohnhäusern. Zusammen ergibt sich ein wilder, aber nicht unattraktiver Mix aus den verschiedenen Epochen.


In einer durch die Wolken sehr intensiven Lichtstimmung erleben wir die Abenddämmerung in der Marina Piccola.


Die Farben und Lichter richten ein Fest für die Photoapparate an.


Der nette Ort lädt geradezu auf einen Cocktail an der Uferpromenade ein.


Eine kleine Bartolomeo-Kirche in der Nähe der Marina vor einem tiefblauen Abendhimmel...

...der sich am nächsten Morgen in Zartrosa präsentiert.

Nach dem idyllischen Sonnenaufgang kommen wir gemütlich in den Tag, der uns auf die Nachbarinsel Vulcano führt. Dort steht natürlich die Wanderung auf und um den namensgebenden Vulcano an. An einigen Stellen des Kraters sind wir sehr froh, unsere Corona-Masken bei der Hand zu haben - die schwefligen Ausdünstungen des Vulkans sind intensiv und beißend.

Natürlich sind wir bei diesem Ausflug nicht die einzigen Menschen auf dem Vulkan. Am Kraterrand sind einige Kolonnen unterwegs. Ich möchte jeoch nicht wissen, wie überfüllt es hier zu touristischen "Normalbedingungen" ohne Pandemie-Einschränkungen aussieht...

Der Pfad um den Krater ist ähnlich beeindruckend wie der entsprechende Weg beim Vesuv.


Zurück in Lipari erwartet uns am nächsten Morgen ein weiteres Mal eine fantastische Morgenstimmung. Dieses Mal leitet sie den Ausflug nach Salina ein.


Auf Salina bringt uns ein Bus zwischen die beiden erloschenen Vulkane, wo wir an der Kirche die Wanderung auf den östlichen der Gipfel starten. Veilchenblaue Katzenaugen beobachten uns dabei.


Rückblick zur Kirche - ein Traumtag entfaltet sich vor uns.


Nach etwa anderthalb Stunden stehen wir am Ostgipfel der Insel. Der Blick nach Westen fällt über den Zwillingsgipfel weiter zu den Inseln Filicudi und Alicudi.


Zur anderen Seite sehen wir Stromboli und Panarea.


Nach Süden liegen Lipari und Vulcano vor uns.

Kein Wunder, daß die Tragflächenboote zwischen den Inseln das Verkehrsmittel der Wahl ist - die Geschwindigkeiten erlauben zügige Transfers zwischen den Orten.

Den Rückweg von Salina nach Lipari legen wir aber in einem kleinen konventionellen Boot zurück. Gemütlich tuckern wir an der Westküste Liparis entlang und sehen uns an den schroffen Abbrüchen und Felsen der Küste satt. Nach einem Gläschen Malvasier und sizilianischem Süßgebäck auf Deck landen wir dann wieder in der Marina Piccola in Lipari an.

Dort schauen regelmäßig auch etwas größere und exklusivere Wasserfahrzeuge vorbei. Es ist nicht die einzige Yacht mit Helikopter, die wir auf dieser Reise sehen...

Unsere Zeit auf den Liparischen Inseln neigt sich nach dem Ausflug auf Salina dem Ende entgegen. Wir verbringen eine letzte Nacht in der schönen Umgebung, und fahren am nächsten Morgen mit dem Tragflügelboot nach Milazzo auf Sizilien. Von dort bringt uns ein Bus an Messina vorbei ins idyllische Taormina.

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