Matthias Lepschi

  

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Namibia

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Nach einer weiteren entspannten Nacht in den Bungalows der Namutoni-Lodge steht die lange Durchfahrt des Ostteils des Parks hin zur Okaukuejo-Lodge an. Wir rollen und rumpeln mit unserem gottseidank ausgesprochen komfortablen Bus über die Schotterstraßen immer am Rand der eigentlichen Etosha-Pfanne entlang und halten Ausschau...

Zwergflamingos


Eine Löwin ruht im Schatten.


Eine andere Löwin sieht sich nach Essen um...


...und legt sich dann direkt am Wegesrand zur Pause ab. Die Photoapparate laufen heiß.


Die gelben Augen senden einen brennenden Blick aus.


Kuhantilopen ruhen unter einem Baum.


Das Ehepaar Kudu


Strauße


Nach langer und spannender Fahrt kommen wir schließlich in Okaukuejo an. Vom dortigen Turm blicken wir zurück nach Osten in Richtung Namutoni. Nach einer kurzen Pause mit Stieleis geht es zum Wasserloch am Ortsrand.


Zebras am Wasserloch von Okaukuejo


Fünf Minuten später am gleichen Wasserloch eine einzelne Oryx-Antilope. Wir steigen wieder in den Bus und machen uns auf die letzte Wegstrecke im Etosha-Park nach Süden.


Gnus


Nachdem wir über das Südtor, das Andersen-Gate, die Etosha verlassen haben, geht es zur edlen Toshari-Lodge weiter. Der Kopf brummt von den vielen Eindrücken der letzten zwei Tage - so viele Viecher! Wir genießen den Nachmittag in einer schönen Couch im Garten der Lodge und schreiben - aussterbende Tätigkeit - ein paar Postkarten.

Twyfelfontain, versteinerter Wald und Ugap-Lodge


Von der Toshari-Lodge führt uns der Weg nach Twyfelfontain, wo wir uns die Felsritzungen ansehen. Es ist beeindruckend, die jahrtausende-alten Symbole zu sehen und dadurch ein Gefühl für die Nichtigkeit des Augenblicks zu bekommen.


Auf dem kurzen Ausflug zu den Felszeichnungen sind wir um jeden Schatten froh, den wir vorfinden. Das Thermometer steht knapp unter 40 Grad.


Der sonnenverbrannte und vom Wind geformte Sandstein macht ein spektakuläres Bild...


...aber auch die Granit-Hügel in der Gegend verbreiten einen eigenen Reiz. Wir besuchen ein Freiluft-Museum, in dem uns einige Damara einen Eindruck von dem Leben vor den Annehmlichkeiten der Zivilisation geben. Nach dem stimmungsvollen und kurzweiligen Aufenthalt geht es weiter in die erdgeschichtliche Vergangenheit; der nächste Stop ermöglicht uns, vor Jahrmillionen versteinerte Pinienstämme zu besichtigen.


Die Baumstämme eines vor Jahrmillionen versteierten Pinienwaldes werden langsam durch die Erosien freigelegt und schauen täuschend frisch aus. Sogar die Rinde ist noch zu erkennnen


Auf dem Abstecher zum versteinerten Wald kommen wir auch an der berühmten endemischen Pflanze Namibias vorbei, nämlich einer Welwitschie. Diese Experten der Trockenheit treiben ihre Wurzeln in große Tiefen und werden bis zu Tausend Jahre alt.


Nach Besichtigung des versteinerten Waldes geht es noch eine ganze Weile auf den Schotterpisten dahin. Ich drücke auf den Auslöser, als ich eine kleine Windhose über der Ebene sehe...


Unser Ziel ist die auf einem Hügelsporn gelegenen Ugap-Lodge, auf der wir den Sylvesterabend verbringen werden. Das stilvolle Hauptgebäude mit Speisesaal bietet nach drei Seiten phänomenale Ausblicke.


Den Photographen ist es recht. Wir sehen uns an den faszinierenden Landschaften satt, die ein bißchen an Arizona erinnern.


Die Abenddämmerung taucht die Landschaft in goldenes Licht...


...und tags darauf erwachen wir vor einem wunderbaren Morgenrot. Das Jahr 2023 hat gut begonnen!

Zur White Lady am Brandberg


Von der Ugap-Lodge fahren wir dem Brandberg entgegen, wo wir eine Wanderung zur berühmten Felsmalerei White Lady unternehmen. Wir starten am Vormittag in die kurzweilige Strecke; die Temperaturen sind hoch, aber noch auszuhalten.


Die sonnenverbrannte Umgebung mit den großen Granitblöcken hat einen ganz speziellen Charme.


Schließlich kommen wir an der legendären uralten Felsmalerei an. Die Lady ist übrigens keine Darstellung einer Frau, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit die eines Schamanen bei einem rituellen Tanz. Die Verwendung sowohl heller als auch dunkler Farben soll nach einer der Interpretationen den Grenzgang des Schamanen zwischen der Realität und der Geisterwelt versinnbildlichen.


Fünf Meter weiter suchen wir Schatten zwischen den Granitblöcken. Mittlerweile zeigt das Thermometer wieder über 35 Grad an, und wir fliehen vor der Sonne, wann immer das möglich ist...


Die umgebenden Felswände machen einen spektakulären Eindruck.


Vielleicht läßt es sich hier gut klettern - vorausgesetzt, man ist im Namibianischen Winter zugegen...


Wir erfreuen uns an der einzigartigen Umgebung.


Nach der Besichtigung geht es zur White Lady Lodge, die ganz in der Nähe liegt. Dort löschen wir zunächst unseren immensen Durst, ehe wir am Nachmittag die Seele baumeln lassen und uns im Pool erfrischen. Zum Sonnenunergang spazieren wir zu einem Punkt etwas überhalb der Lodge, von dem ich die marsianisch anmutende Umgebung fotografiere.


In der Lodge selber beobachte ich zwei Schildkröten beim Versuch der Fortpflanzung. Das Männchen ist kurz davor, nach hinten umzufallen - aber Aufgeben ist natürlich auch keine Option...


Nach einer heißen Nacht mit nur flachem Schlaf geht es tags darauf weiter. Wir lichten das Brandberg-Massiv in den Morgenstunden noch einmal ab, ehe es auf die lange Fahrt an die Küste geht. Swakopmund ruft mit seinen angenehm kühlen Temperaturen!


An der Küste angekommen machen wir zunächst einen Abstecher zum Kreuzkap mit seiner riesigen Robbenkolonie. Die Tiere liegen am Strand und machen einen entspannten Eindruck - weniger entspannt bin ich, denn der bestialische Gestank der Robbenkolonie ist kaum zu ertragen. Ich atme durch den Mund und versuche, den Brechreiz so gut es geht zu unterdrücken.


Unzählige Robbenkinder tummeln sich in der Kolonie - trotz des Gestanks drollig anzusehen.

Zwischenstop in der Zivilisation: Swakopmund


Weiter geht es nach Swakopmund, wo wir zwei Nächte im Hansa-Hotel unterkommen.


Die hübsche Stadt weist einige alte Gebäude auf, denen eine deutsche Herkunft nicht abzusprechen ist...


Auch nach über einem Jahrhundert machen die Gebäude noch einen guten Eindruck.


Bei einem Aufenthalt in Swakopmund ist eine Bootsfahrt in der nahe gelegenen Walvis Bay natürlich Pflicht. Wir schippern auf dem kleinen Kahn aus dem Hafen und werden sofort von einem Pelikan besucht - der ganz genau weiß, daß er ein paar Happen Fisch bekommen wird.


Ein paar Minuten später schaut ein Robbenbulle an Bord vorbei und holt sich ebenfalls einen Snack ab. Wir haben Gelegenheit, das feine Fell des Tiers zu berühren, und ich verstehe nun, warum die armen Viecher früher zu Pelzmänteln verarbeitet wurden...


Einem großen Mühlstein gleich dümpelt ein Mondfisch durch das Wasser. Der ungewöhnlich aussehende Meeresbewohner hat keine Schwanzflosse wie ein gewöhnlicher Fisch, sondern nur noch oben und unten eine Flosse. Charakteristisch ist auch das kleine Maul.


Wir haben außerdem das Glück, einen Buckelwal beobachten zu können. Die großen Meeressäuger sind immer wieder beeindruckend.


Nachdem wir noch diverse andere Tiere gesehen haben - Delphine, Robben, Quallen, Möwen, Flamingos, Kormorane - gönnen wir uns eine wunderbare Erfrischung in Form eines Gläschen Sekts flankiert von Austern und einer Platte mit diversen Häppchen. Zu dem Zweck gibt es eigens an der Sitzbank steckbare Sektglas-Halter - das nenne ich professionell! Wir genießen den tollen Moment in der Walfisch-Bucht und stoßen erneut auf ein schönes neues Jahr 2023 an!


Am nächsten Tag rollt die Karawane wieder in das heiße Landesinnere weiter. Wir sagen den Flamingos vor den großen Kränen von Walvis Bay auf Wiedersehen...

Zurück in die Hitze: Kuiseb Canyon und Solitaire


Am Kuiseb-Canyon schaut die Landschaft bereits wieder ganz anders aus - sonnendurchglühte Hügelketten bis zum Horizont...


...wer sich hier verirrt, hat ernsthafte Probleme.


Wir überqueren den südlichen Wendekreis.


Der nächste Stop findet in Solitaire statt, einem Ort, der so liegt wie er heißt. Natürlich genießen wir den legendären Apfelkuchen, für den der Weiler so berühmt ist.


Nach der willkommenen Pause rollen wir noch etwa zwei Stunden weiter gen Süden und bewundern Naukluft- und Tsarisberge im Osten.

We Kebi Lodge


Schließlich kommen wir bei der nächsten paradiesischen Lodge an: Wir checken in We Kebi ein und beziehen einen traumhaften Bungalow.


Das nächste Highlight ist der Blick von der Terasse der Lodge auf die Wasserstelle. Eine Herde von Elen-Antilopen und vier Nashörner sind Dauergäste und kommen bis auf kürzeste Entfernung an die Terasse heran.


Sogar der Nachwuchs der Nashörner ist zu bewundern.


Die Bungalows sind strohgedeckte Rundbauten und passen gut in die Umgebung.


Elen-Antilopen


Gnu und Impala


Imposante Erscheinungen, aber nur von den Nashörnern und den Elens gedultete Gäste - Gnus sind scheuer, als sie vielleicht aussehen.


Webervögel unter ihrem gemeinsamen Nest (mit einer Größe von etwa anderthalb Metern)


Bei den geselligen Piepmatzen ist immer etwas los.


Elen mit Kälbern zwischen unseren Bungalows


Mama und Söhnchen direkt vor der Lodge. Mir wird klar, warum Breitmaulnashörner genau so heißen...


Abends finden sich Gnus und Zebras an der Wasserstelle ein.


Gnu und Hase trinken aus der gleichen Quelle.


Ein weiteres Löffeltier

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