Matthias Lepschi

  

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Unteres Dolpo in Nepal 2022

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Nach der angenehmen Nacht in der Schule Kakkotgaons geht es weiter; bei leichtem Nieselregen starten wir in die nächste Etappe.


Bald schon präsentiert sich eine wackelige Brücke über den Bharbung. Müssen wir da etwa drüber?


Wir nehmen die Herausforderung notgedrungen an und bewegen uns einzeln über das wackelige Ding - toi toi toi; es geht gut...


Nach der Passage einer zweiten, weit stabileren Brücke über den Seitenfluß Kag Khola geht es auf der rechten Seite der Schlucht weiter.


Immer wieder müssen wir vom Fluß ein gutes Stück bergan steigen, um Felssporne zu umgehen, die den Weg direkt am Flußufer unmöglich machen. Von diesen Aussichtskanzeln bewundern wir die steilen Schluchtwände und freuen uns am Tiefblick zum Fluß.


Wo es aufwärts geht, geht es danach wieder hinunter.


Auch wenn uns das Wasser durch den vielen Regen der letzten Tage auf die Nerven geht - für die Landschaft im Dolpo ist es überlebensnotwendig. Im Bild ist gut zu erkennen, daß Wasser Leben bedeutet: Im schmalen Bachlauf findet sich grüne Vegatation in Form von kleinen Bäumen und Sträuchern; links und rechts davon ist nur spärlicher Bewuchs zu erkennen.


Der nächste Sporn muß überwunden werden - unsere Mulis gehen mit gutem Beispiel voran.


Von rechts kommt der Langhar Khola herein. Die unglaublich steil eingeschnittene Schlucht schaut wie der Eingang zu einer düsteren Welt aus. Mehrere Geier kreisen über uns.


Ein Blick hinein in die Pforte zu einer anderen Welt...


Kurz nach dem tiefen Canyon gibt es Mittagessen im Freien - leider wieder bei etwas stärkerem Regen. Dennoch schmeckt uns das Essen, und wieder einmal beeindruckt mich die Küche. Im Regen unter einem kleinen Strauch ein Mittagsessen für zwölf Trekker zu organisieren - Respekt.


Danach geht es weiter durch die beeindruckende Landschaft. Es ist nicht mehr weit bis zum heutigen Etappenziel.


Kurz vor dem Ende muß noch einmal der Bharbung überquert werden.


Schließlich langen wir auf einer kleinen Alm unterhalb von Chinan an. Ein Hirtenpaar bewirtet uns in einem Zelt mit Buttertee - und vor allem mit ein paar trockenen und aufgewärmten Minuten. Derweil baut unsere Mannschaft unsere Zelte auf.


Hinter dem gastlichen Zelt mit Buttertee finde ich eine riesige Mani-Inschrift: Om mani padme hum. Möge der Regen endlich aufhören....


Und in der Tat scheint sich unser Wunsch am nächsten Tag zu erfüllen; am Morgen finden wir zwar noch einige Wolkenfetzen im Tal vor, generell scheint sich aber endlich die Sonne durchsetzen zu können.


Wir schlürfen unseren Morning Tea im Zelt also durchaus in froher Erwartung...


Kurz vor dem Frühstück kann ich noch einen größeren Felssturz mit der Kamera einfangen. Im Auslauf des Hanges unter dem Ereignis waren wir Tags zuvor noch durchgewandert. Wieder einmal hatten wir Glück...


Nach Osten hin erkennen wir blauen Himmel vor einem namenlosen hohen Fünftausender nördlich des Ortes Mukotgaon. Die Hoffnung steigt!


Im Blick zurück noch einmal die kleine Brücke am Ende des gestrigen Trekkingtages vor der beeindruckenden, jetzt in Sonne getauchten Felskulisse.


Unser Lager in der frischen Morgensonne.


Gewaltige Felsstücke nahe des Mani-Steines


Das Hirtenpaar ist nach dem Regen damit beschäftigt, das Dach der kleinen Hütte wieder abzudichten. Rauhes Leben auf der Alm...


Im Weiterweg zum nächsten Etappenziel Seri gewinnen wir auf der Nordseite der Bharbung-Schlucht stetig an Höhe; wir verlassen den Fluß also. Offenbar sind die vielen Geier in der Gegend sehr neugierig, was diese illustre Karawane aus Zwei- und Vierbeinern denn so macht. Immer wieder fliegen sie in kürzester Entfernung an und über uns vorbei.


Vielleicht spähen sie das nächste große Fressen aus?


Bei Gharengaon deuten einige verfallene Stupas und ein paar Mani-Steine auf Zivilisation hin; außerdem entdecken wir alte Terrassen. Hier wurde also vor einiger Zeit noch Landwirtschaft betrieben.


Wieder einmal überholt uns unsere Muli-Karawane.


Auf der gegenüberliegenden Talseite bauen sich die von tiefen Erosionsrillen durchzogenen Berge auf, die westlich von Mukotgaon gelegen sind. Auf der Karte finde ich für die hohen Fünftausender keine Namen...


Eine der Erosionsrinnen des vorangegangenen Bildes auf der anderen Talseite - beeindruckend, wie gewaltig die Dimensionen im Himalaya sind.


Nach Nordosten hin schälen sich die Vorgipfel und Grate zur Ghuma Lek aus den Wolken. Mittlerweile wandern wir durch klassisches Almgelände, und in der Tat kommen wir bald an einer großen Yakherde vorbei.


Das wäre unser eigentliches Ziel gewesen: Das Tal zum Mukot Himal hin. Vom Bharbung-Tal nach Südosten abzweigend hätte es uns nach Mukotgaon geführt, und schließlich dann an das Basislager zum Mukot Peak. Wir lassen das wilde Tal rechts liegen und gehen Richtung Seri weiter. Noch am Abend des gleichen Tages erfahren wir von unserem nepalesischen Führer, daß mehrere Leute das Mukot-Tal wegen Felsstürzen verlassen mußten. Wir sind also schlicht zur falschen Zeit hier, und haben mit dem Verzicht auf den Mukot alles richtig gemacht...


Kurz vor Seri, Blickrichtung Ghuma Lek.


Der Ghudi direkt nördlich des Taleingangs zum Mukot.


Wilde Faltungen deuten auf eine bewegte geologische Geschichte hin.


Chörten bei Seri


Unser Guide An-Tsering im Gespräch mit zwei Einwohnern von Seri


Wir schlagen unser Lager um umfriedeten Innenhof eines Privathauses in Seri auf. Unsere Küche ist dabei, unter freiem Himmes das Abendessen vorzubereiten.


Wir sind die Attraktion des Ortes; die Kinder laufen zusammen um uns zu sehen. Hier kommen tatsächlich nur sehr wenige Touristen vorbei.


Kurze Ruhepause vor dem Abendessen im gemütlichen Zelt.


Unser Lager im Innenhof - nur das Toilettenzelt steht außerhalb.


Die Jugend von Seri bei einer Manimauer


Bei einem Rundgang durch den schmucken Ort kann ich die Heu- bzw. Strohlager auf den Dächern fotografieren.


Am nächsten Morgen können wir in aller Frühe die Pracht des Dhaulagiri II bewundern. Von unserem Lagerplatz aus baut sich der hohe Siebentausender prominent über dem Ghudi auf.


Die Morgensonne brigt die vereiste Ostwand zum Leuchten.


Auch die weiter im Westen gelegenen Berge der langen Dhaulagiri-Kette präsentieren sich atemberaubend.


Gewaltige Eisflanken


Am nächsten Tag präsentiert sich nach unserem Aufbruch von Seri die Dhaulagiri-Kette im Süden von uns zwischen den Wolken.


Der Ghudi in intensiver Wolkenstimmung.


Durchquerung einer weiteren Doppelchörte


Die großen Bäume kontrastieren mit dem "ewigen" Weiß im Hintergrund.


Die großen Wacholder zaubern sattes Grün in die ansonsten karge Höhenlandschaft.


Die Wege bleiben auch weiterhin spektakulär.




Tiefblick zum Bharbung hinunter - atemberaubend.


Unsere Muli-Karawane bewegt sich die feine Linie des Pfades entlang.


Die Flanken der Berge bestehen aus wild gefalteten Schichten, die durch die herbstlichen Farben der Laubbäume in Szene gesetzt werden.


In einem der Gräben, die von der Chumra Lek Richtung Osten ins Tal laufen, machen wir unsere Mittagspause. Die Küchenmannschaft zaubert uns wieder einmal ein reichhaltiges Mal in drei Gängen.


Während des Essens zieht eine Ladung Bauholz an uns vorbei.


Unter uns im Fluß nehmen wir dunkle Flecken wahr - Yaks kühlen sich im eisigen Wasser ab. Das innere Feuer der Tiere trotzt den kalten Temperaturen ohne Probleme. Im Gegenteil ist es den Yaks unter 3500 m Höhe deutlich zu warm.


Wir laufen auf die Siedlungen bei Gumjyan zu. Neben dem Fluß sehen wir auf den Feldern die typischen Büschel von Halmen, die auf den Abtransport warten.


Wieder einmal sind wir die große Attraktion bei den Kindern der Siedlung.


Den Jyake Khola, der von Westen in das Tal einmündet, überschreiten wir auf einer langen Hängebrücke.


Phantastische Felsfaltungen!


Schließlich kommen wir an unserem Lager bei Dhadgaon an; nett am Fluß gelegen.

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