Matthias Lepschi

  

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Unteres Dolpo in Nepal 2022

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Der nächste Tag bringt uns schöne Morgenstimmung mit hohen Gipfeln.


Die zerklüftete Formation der Berge, die durch die steigende Sonne langsam aus dem Schatten gehoben wird, ist immer wieder einen Blick wert...


...oder sogar deren zwei: Der kleine Weiler Pangagaon hängt unter dem plattigen Hang am Steilhang.


Die Mulis bekommen ihr Frühstück in einem Beutel um den Kopf gehängt.


Nach unserem eigenen Frühstück ist die Sonne über die Bergkette im Osten gekommen und der Weiterweg durch den Talgrund leuchtet in herbstlichen Farben.


Die Kombination aus schroffen Felsen in verschiedenen Farben und dem kleinen Weiler fasziniert mich. Wie ist es wohl, hier sein Leben zu verbringen?


Weiter geht es am Fluß entlang Richtung Norden...


Ein gewaltiger Plattenaufbau schiebt sich auf der rechten Talseite ins Bild.


Im Rückblick nach Süden baut sich am Horizont die gewaltige Nordflanke des Dhaulagiri II auf.


Spiel aus Licht, Schatten und Wasser.


Wieder einmal gewinnt der Weg an Höhe.


Danach läuft eer eine ganze Weile in der Wand der Schlucht entlang. Nervenkitzel und wunderbare Ausblicke garantiert!


Wer hat in nebenstehendem Bild den Weg gefunden? Er ist schwach unter dem oberen Bildrand der linken Hälfte zu erkennen; über dem bewachsenen Bereich.


Der Pfad klebt wie ein Schwalbennest in der Wand und führt um die nächste Biegung.


Der spektakuläre Wanderweg im Rückblick.


Kurze Pause an einer der kleinen Chörten am Weg.


Der Weg kreuzt eine Yakherde. Die zotteligen Giganten beobachten uns in Ruhe - gottseidank... Niemand möchte einem wütenden Yak gegenüberstehen. Obwohl ich schon einigemale mit Yaks zu tun hatte, fällt mir zum ersten Mal auf, daß diese Gebirgsrinder grunzen - es hört sich wirklich beinahe so an, als würde man einem Schwein gegenüberstehen.


Die Kälber mit ihren kleinen Hörnchen sind schlichtweg drollig. Trotzdem kommen wir ihnen nicht unnötig nahe; ein erzürntes Muttertier (weibliches Yak = Nak) braucht hier niemand.


Der Sinjik-Khola kommt von Osten herein. Auf seinem großen Schwemmplateau sind Felder angelegt.


Die relativ ebene Fläche wird natürlich landwirschaftlich gern genutzt.


Bald kommen wir an der nächsten Yakherde vorbei. Die Tiere sind teilweise am Körper geschoren, und außerdem sind bei einigen von ihnen die Schwänze mit Stoffbändern hochgebunden. Ich gehe davon aus, daß dadurch die langen Haare des Schweifes besser vor Verschmutzung geschützt sind und somit für die Weiterverarbeitung wertvoller sind. Aus Yakwolle wird von groben Zeltstoffen bis zum feinen Schal alles mögliche hergestellt.


Traumhafte Wanderbedingungen; beinahe sind die Regentage schon vergessen...


Enzianartige Blumen


Schließlich erreichen wir den Beginn des Bharbung Khola. Erst ab dem Zusammenfluß des Chaju Khola (im Bild schwer ersichtlich von der linken Seite her kommend) und dem Chharka Tulsi Khola direkt von vorne heißt das Gewässer Bharbung.


Wir erspechten bereits das idyllisch gelegene Lager knapp über dem Zusammenfluß der beiden Flüsse.


Auf den letzten Metern zum Lager passieren wir noch eine schöne Mani-Mauer bei einem kleinen Hirtenlager. Die Hirtin verkauft uns frischen Nak-Käse, den wir des Abends in einer leckeren Chili-Paste genießen werden.


Hinter dem Lager ist bereits der Weiterweg des nächsten Tages auszumachen. Es wird spannend werden; die Schlucht des Chharka Tulsi verengt sich von beiden Seiten durch steile Felsabstürze. Wir freuen uns schon jetzt auf die interessante Etappe!


Zunächst haben wir aber eine durchaus frische Nacht im Lager auf etwa 4000m. Am nächsten Morgen sind die Zelte im Schatten und überreift, und der Weg zum Toilettenzelt wird besser in der Daune zurückgelegt.


Bald jedoch kommt die Sonne über den Horizont und kündigt einen weiteren schönen Tag an.


Rückblick auf namelose Berge im Bereich von 5500m, rechts in weiß die Gipfel der Nilban Lek bei etwa 5700m.


Wir wandern in die enge Schlucht hinein und wundern uns - wie sollen wir dort hindurchkommen, ohne im Fluß waten zu müssen?


Des Rätsels Lösung präsentiert sich in einer Höhe von etwa 15 Metern an einer fast senkrechten Wand. Hinter dem Häufen aus bunten Stoffbändern neben der am höchsten stehend Person im Bild findet sich ein schmaler Spalt - durch diesen betreten wir eine ebenso schmale, etwa 30 Meter lange Höhle. Gut, daß wir die Stirnlampen am Mann haben. Unsere Träger haben etwas mehr Mühe mit dem Durchgang; ihre Lastkörbe passen in der vollen Beladung nicht hindurch. Sie müssen die Ausrüstung also teilweise händisch hindurchreichen.

Unsere Mulis können diesen Weg selbstverständlich nicht einschlagen - sie haben mit ihren langen Beinen aber auch kein Problem, die Stelle durch den Fluß gehend zu überwinden.


An-Tsering, unser nepalesischer Guide, freut sich sichtlich über diese kurzweilige und besondere Einlage.


Auf der anderen Höhlenseite kommen wir an einer beinahe so steilen Stelle heraus wie am Eingang. Im Bild ist der schattige Ausgangsspalt an der rechten Seite auszumachen. Danach geht es über schwer sichtbare Stufen und schließlich über die ebenso schwach erkennbare Weganlage hinunter zum Talgrund.


Auf der anderen Seite des Flusses fotografiere ich das plattige kleine Matterhorn direkt unter der Sonne.


Wie diese Schichten wohl im Laufe der Jahrmillionen entstanden sind? Und wie lange es wohl dauert, bis sie wieder verschwunden sein werden?


Unser Weg nach Norden weitet sich nach der kurzweiligen Höhlentour wieder auf.


Wir genießen das ruhige Wandern in der schroffen Umgebung.


Im Rückblick ist die Engstelle der Schlucht noch einmal gut zu erkennen.


Im Weiterweg bauen sich nordwestlich von uns die Gipfel der Dhakraltyo-Lek auf. Der rechte erinnert mich stark an die Dolomiten...


Mittlerweile laufen wir auf einer Schotterstraße weiter; ein erstes Indiz, daß wir unserem Etappenziel Chharkabot näher kommen.


Bald kommen wir an hübschen Chörten vorbei - nun kann es nicht mehr weit sein.


Und tatsächlich schiebt sich der pittoreske Ort ins Blickfeld. Die umgebenden Felder sind abgeerntet, und eine Vielzahl von Mulis und Schafen finden sich überall verstreut vor.


Im Rückblick der Weg vorbei an den vielen Chörten. Chharkabot ist für die hiesigen Verhältnisse eine relativ große Siedlung.


Auf den letzten Metern zu unserer Lagerstätte kommen wir an mehreren Drescherinnen vorbei. Diese Tätigkeit wird im Dolpo mangels Maschinen immer noch per Hand ausgeführt.


Rückblick an Chharkabot vorbei zum Dhakraltyo-Lek


Wir schauen noch kurz in der örtlichen Gompa vorbei. Das kleine aber hübsche Gebäude enthält alles, was für eine Gompa nötig ist. Mehrere Metallstatuen schmücken den Altar, und natürlich sind auch die Butterlichter vorhanden


An den Wänden finden sich mehrere Thankas.


Im Ort selber sehen wir des Öfteren das gesammelte Stroh oder Heu, und zwar zu mauerartigen Strukturen aufgehäuft. Abgestützt wird das ganze durch mehrere mit Steinen beschwerten Stempen.


Auch die unvermeidliche Ziegenherden gibt es in dem netten Örtchen. Ob von diesen Tieren auch die Pashmina-Wolle kommt, die auch als Kashmir bekannt ist?


Bereits um vier Uhr in der Früh hören wir im Halbschlaf das charakteristische Dresch-Geräusch. Warum die Damen von Chharkabot schon in der kalten Dunkelheit mit der Arbeit beginnen ist uns unklar. Das Foto entsteht natürlich erst nach dem Frühstück...


Wir verbringen auf dem umfriedeten Platz in unseren Zelten eine relativ ruhige, wenn auch recht frische Nacht. In der flachen Morgensonne glitzert der Reif auf den Zelten.


Wir behelfen uns mit dem Wechsel vom wohlig warmen Daunenschlafsack in die genauso warme dicke Daunenjacke - oder einfach in die Kombination aus beidem!


Über den Häusern sammelt sich der Rauch und Dunst der kalten Morgenstunde.


Die tiefe Morgensonne taucht die Dhakraltyo-Lek in wunderbar weiches Licht; davor zeichnen sich Mensch und Tier als Schattenfiguren ab.


Bald darauf ist auch der letzte Schatten aus dem Tal verschwunden. Ein prächtiger Wandertag kündigt sich an!


Trotzdem bewegen sich die Temperaturen noch bei nur knapp über Null grad. Die Mulis hindert das nicht am Saufen; und die beiden Damen scheinen beim Spülen des Geschirrs am Fluß die Kälte ebenfalls nicht zu spüren.


Wir brechen auf und verlassen den gastlichen Ort; es geht an einer schönen Manimauer vorbei.


Im Rückblick versinkt der Mond hinter den Bergen.


Yaks beobachten unser Fortkommen interessiert.


Chharkabot ist nun bereits links im Tal verschwunden; wir überblicken eine weite Gebirgslandschaft.


Wieder kommen wir an unglaublichen Berggestalten vorbei - und abermals bin ich stark an die Dolomiten erinnert.


Kurz vor unserem nächsten Lager, welches idyllisch am Zusammenfluß der zwei Seitentäler Pari Yaklung Khola von rechts und Wari Yaklung Khola von links auf einem Schwemmkegel des letzteren gelegen ist. Der Weiterweg führt auf hohe weiße Berge zu...


Unsere Mulis halten sich auf der braunen Weide gütlich.


Morgen werden wir wohl in den Schnee kommen... am Horizont rechts namenlose Sechstausender, links die etwas höheren Gipfel der Timalibahi Danda


Zunächst aber freuen wir uns an dem schönen Lager und genießen den Nachmittag und den Abend.


Tags darauf geht es in der empfindlichen Kühle eines Morgens auf 4400 m los. Nach etwa einem Kilometer am Talgrund wird klar - wir kommen um eine Flußdurchwatung nicht herum. Also die Hose ausgezogen, Socken in die Schuhe und diese an den Schnürsenkeln zusammengebunden um den Hals. Der frühe Kneippgang belebt Körper und Geist ganz ungemein!


Danach geht es unschwierig auf einer Fahrtrasse weiter, ehe wir das malerische, von einem Flüßchen durchzogene Hochtal sehen, durch welches der Weiterweg führt. Von rechts zieht der Yalku Khola ins Bild.


Anschließend steilt der Weg schließlich in Richtung des Passes an. Wir kommen in den Schnee - und außerdem über die 5000m-Marke.


Auf der Paßhöhe des Niwar-Passes stehen wir dann etwa bei knapp über 5100m auf dem höchsten Punkt unserer Trekking-Runde.

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