Matthias Lepschi

  

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Unteres Dolpo in Nepal 2022

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Nach dem gemütlichen Tag in Kagbeni mit den beiden sehnsüchtig herbeigewünschten Cafe-Besuchen besuchen wir tags darauf den Pilgerort Muktinath. Wir sind dankbar, mit dem Bus und damit ohne größere Fußstrecken an den Ort befördert zu werden. Das Wetter ist kalt, aber sonnig - ideal für eine Besichtigung.


Die neu anmutende buddhistische Gompa...


...mit ihrem hübschen Eingang.


Das schöne goldglänzende Kapitel der Gompa


Auch das Innere der Gompa scheint sehr neu zu sein.


Natürlich drehen wir an der riesenhaften Gebetsmühle unsere Runde.


Das nur einen Steinwurf entfernte hinduistische Heiligtum von Mukhtinath mit seinen heilsbringenden 108 Wasserquellen. Trotz der Kälte lassen es sich ein paar mutige Pilger nicht nehmen, unter den kalten Wasserstrahlen durchzulaufen - auch sie drehen also ihre Runden...


Eine große Buddha-Statue im Freien überblickt die Umgebung.


Am Horizont zeigt sich - nach der Annapurna - der zweite Achttausender der Reise: Dhaulagiri I mit seiner formschönen Gipfelpyramide thront über dem Tal.


Die ganze Westseite des Kali-Gandaki-Tals ist bekrönt von weißen Gipfeln - hinter diesen ist unsere Trekkingtour durch das untere Dolpo verlaufen.


Nach dem Aufenthalt in Mukhtinath geht es nach Jomsom weiter. Dort verbringen wir die letzte Nacht in der Höhe im Hotel Om´s Home mit nettem Blumenschmuck. Tags darauf geht es in aller Frühe zum Flughafen und von dort weiter ins Tiefland.


Die Twin-Otter hebt uns in etwas mehr als einer halben Stunde von Jomsom ins malerische Pokhara.


Wir überfliegen viele terrassierte Anbauflächen.


Am Flugafen in Pokhara waren wir auf der Dachterrasse auf den Anschlußflug nach Kathmandu. Bei bestem Wetter genießen wir den Postkartenausblick auf die verschiedenen Gipfel der Annapurna, Machapuchare und Lamjung Himal bei Kaffee oder Masala Tea.


Annapurna IV und II


Machapuchare, der heilige Berg


Annapurna - der höchste Gipfel ist der unscheinbar wirkende felsige auf der rechten Seite.

Nicht viel später fliegen wir nach Kathmandu - nun haben wir noch zweieinhalb Tage in der Hauptstadt Nepals, die wir gemütlich angehen.

Zurück in Kathmandu


Neben den obligatorschen Bummeleien durch Thamel (und insbesondere durch die Buchgeschäfte) besichtigen wir wieder einmal den Durbar Square mit seinen Pagoden und Tempeln, aber auch den Kaisers Garden als Oase der Ruhe in der hektischen Stadt. Von unserem Hotel in Thamel aus geht es zu Fuß los auf den Ausflug zum Durbar Square. Stellvertretend für die gesamte Stadt dieses Bild der öffentlichen Elektro-Installation, an der wir vorbeikommen - der Alptraum eines jeden Elektrikers.


Die kleinen hinduistischen Tempel auf dem Weg sind teils prächtig geschmückt; das Kapitel des Portals glänzt mit seinen verschiedenen Darstellungen von göttlichen Wesen.


Immer wieder kommt man aber auch an relativ schlichten kleinen Tempelchen vorbei, die dennoch mit Farbpulver verziert sind.


Die kleine Pagode wird vom hektischen täglichen Leben Kathmandus regelrecht umspült.


Typische Gebäudezeile in Kathmandu nahe des Durbar Squares.


Endlich - am nördlichen Eingang zum Durbar Square hält der Khal Bhairab Wache. Vor diesem Schutzdämon wäre jede Lüge eine kapitale Sünde und hätte bittere Konsequenzen. Konsequenterweise werden auch Vereidigungen vor dieser Figur durchgeführt.


Endlich stehen wir wieder einmal zwischen den schönen Pagoden des Jagannath-Tempels...


...und bewundern die detaillierten Schnitzereien der Holzbalken.


Die Darstellungen am unteren Ende der Balken könnten direkt vom Kama Sutra inspiriert sein.


Die angrenzenden Palastgebäude sind mit aufwendig gearbeiteten Holzgittern versehen.


Die handwerklichen Meisterstücke ergänzen sich mit den roten Backsteinen zu einem stimmigen Gesamtbild.


Der querlaufende Balken ist mit dem Leib einer Naga-Schlage verziert, während das darüberliegende Balkenende den menschlichen Oberkörper trägt.


Ein kleiner Dämon bewacht den Innenhof auf der Schlage sitzend.


An anderer Stelle liegt in ganz ähnlicher Ausführung unter einem schlangenbewehrtem Balken ein Frauenkopf als Verzierung für das Balkenende.


Idyllisch sind die Pagoden in ihre Umgebung eingebettet.


Shiva auf einem Bett aus Schlagen - die Steinfigur wird durch einen Baldachin vor der Sonne geschützt.


Der Affengot Hanuman an einem der Eingänge zum Innenbereich der Paläste.


Der wohl bekannteste Balkon Nepals - nämlich jener am Haus der lebenden Kindgottheit Kumari.


Die geschitzten Holzgitter am gleichen Gebäude gehören zu den prachtvollsten Vertretern ihrer Gattung überhaupt.


Wir schlendern nach dem Besuch des Durbar Squares wieder zuück nach Thamel und lassen die quirlige - um nicht zu sagen hektische - Stadt auf uns wirken. Kleines Tempelchen mit einer Ganesha-Statue.


Goldglänzendes Dach eines Schreines


Am Shree Gha Innenhof kommen wir an einer Stupa vorbei - Boudhnath in klein!


Auch hier findet sich ein buddhistisches Kloster direkt neben der Stupa.


Lastentransport in den Straßen Kathmandus auf einem Dreirad.


Wir genießen den letzen Tag in Nepal mit einem Besuch im Kaisers Garten der Träume, einer Oase der Ruhe keine fünf Minuten von Thamel entfernt.


In der Electric Pagoda Bar lassen wir noch einmal die asiatische Stimmung bei einem leckeren Mittagessen auf uns einwirken...


...ehe wir uns mit einem letzten Blick über die Dächers Kathmandu von unserem Hotel aus von Nepal verabschieden. In der Nacht werden wir an den Flughafen gebracht und fliegen mit einem Stop in Doha zurück nach München.

Wir haben in den vorangegangenen drei Wochen wieder einmal extrem viel erlebt - es fühlt sich eher nach einem Urlaub von zwei Monaten an, den man nun im Kopf mit sich trägt. Durch den Schlechtwettereinbruch konnten wir die Tour nicht so absolvieren wie es ursprünglich geplant war und mußten eine nur rudimentär bekannte Alternativroute einschlagen, die uns in durchaus abenteuerliche Situationen gebracht hat. Mehr als einmal waren wir definitiv riskant unterwegs, was durch den Unfall eines unserer Träger mit resultierendem Rippenbruch leidvoll unterstrichen wurde. Ungewissheit und Zweifel haben uns diesmal auf der Runde durch das Dolpo begleitet und die Unbeschwertheit vertrieben, wie wir sie auf den vorhergegangenen Trekkings erleben durften. Diese Tour war körperlich wie mental anstrengend und hat sich in diesem Sinne nicht immer wie ein Urlaub angefühlt.

Trotz der genannten Probleme bleibt auch ein großer Haufen an positiven Eindrücken im Kopf: Wir durften wieder einmal in einem der für Trekker schönsten Gebiete der Welt unterwegs sein und die unglaubliche Natur des Dolpos in uns aufsaugen - und ich bin für dieses Privileg sehr dankbar. Die schmalen Wege an den himmelhohen Schluchtwänden hoch über den türkisen Bergflüssen vor den schneebedeckten Fünf- und Sechstausendern ergeben die wohl perfekte Kulisse für eine lange Höhenwanderung. Die Versorgung auf dem Trip war wieder einmal - und trotz der wetterbedingten Schwierigkeiten - exzellent. Unsere Mannschaft hat sich hervorragend um uns gekümmert und gerade in den anspruchsvollen Etappen alle Hebel in Bewegung gesetzt, um uns wohlbehalten an das Ziel zu bringen. Darüber hinaus haben wir auch die Zeit in Kathmandu genossen; obwohl wir schon einige Male hier waren, können wir die Stadt noch immer genießen und freuen uns schon auf den nächsten Aufenthalt.

Wir sind gespannt, wann uns die nächste Nepal-Reise hierher bringen wird, und welche Region wir dann erwandern werden - in hoffentlich besseren Wetterbedingungen.

Namaste!